Eichelgraben
Eichelgraben ist ein kleines Dorf im Westen des Freiherrentums Fehrburg. Es liegt im gleichnamigen Lehen, nahe der Straße, die aus dem Freiherrentum in die Trausitz führt.
Eichelgraben besteht aus einem Dorfkern, in dem sich ein Wirtshaus, eine Kirche samt Pfarrei, sowie mehrere kleine Handwerkshütten befinden, und einigen in der Gegend befindlichen Bauerngütern. An den Dorfplatz grenzt die sogenannte Hausfeldwiese an, die im allgemeinen Dorfbesitz liegt und auf der Dorffeste abgehalten werden. Die dort stehenden Apfelbäume (Hausfeldbäume) gehören zu keinem der angrenzenden Bauerngüter, und die Ernte steht allen Bewohnern des Dorfes frei.
Der ortsansässige Gutsherr ist der Ritter Fürchtaran von Eichelgraben, der seinen Sitz auf Burg Eichelgraben nur unweit des gleichnamigen Dorfes hat. Fürchtaran galt einst als strenger und gerechter Lehnsherr. Seit dem Tod seines Sohnes und Erben von fast 20 Jahren aber zieht er sich alleine in seine Burg zurück und gilt im Volk als verkalkter Greis, der sich kein bisschen mehr um die Anliegen seiner Bevölkerung kümmert. Sein Verwalter treibt Steuern und Abgaben ein und bezahlt die Büttel, mischt sich aber sonst nicht ins Leben im Dorf ein.
Im Jahr 199 nKH überfiel die zu dieser Zeit im ganzen Herzland berüchtigte Räuberbande, die man die „Baumstammräuber“ nannte, das Dorf. Die Baumstammräuber waren bekannt dafür, Fuhrwerke mit an Bäumen gebundenen Baumstämmen, die sie wie ein Pendel auf den Weg schwingen ließen, von der Straße zu rammen und auszurauben und galten als besonders grausam. Ritter Fürchtaran, zu dieser Zeit bereits aus der Welt zurückgezogen, blieb in seiner Burg und verteidigte sein Dorf nicht. Bei dem Überfall kamen der damalige alte Dorfpriester Vater Jondelhans, sowie weitere Einwohner des Dorfes ums Leben.
Das Land der Familien Olmenhaus und Mihm |
Der berühmte Barde Hermann Lohensinn in Eichelgraben |