Der „Blaue Traum“ oder auch manchmal „blaues Glück“ genannt ist eine recht exquisite Droge, welche aus Blaumoos gewonnen wird. Sie ruft leichte Halluzinationen hervor, wirkt sich allerdings auch sehr stark auf die Gemütsverfassung des Benutzers aus. Sie wirkt im Allgemeinen sehr gefühlsverstärkend, was sie auch und vor allem auf Festen der Adelshäuser und sonstiger Hochgestellter sehr beliebt macht. Da es recht lange dauert sie herzustellen und einiges an Fachwissen sowie auch das richtige Klima erfordert, ist die Droge sehr teuer. Der „Blaue Traum“ selbst macht nicht süchtig, kann allerdings zu einer geistigen Abhängigkeit führen, wie fast alle Substanzen. Günstigere Ableger dieser Droge sind der gelbe und der grüne Traum. Diese werden allerdings nicht durch Züchtung hergestellt, sondern entstehen in den Alchemielaboren einiger Gelehrter. Der unangenehme Nebeneffekt dieser Varianten ist allerdings, dass sie bei regelmäßigem Konsum süchtig machen. Bei den beiden Ablegern ist die halluzinogene Wirkung deutlich größer, die Verstärkung der Gefühle allerdings geringer.

Angebaut wird das Moos des blauen Traumes hauptsächlich bei Sümpfen. Es braucht einen genauen Zyklus an Feuchtzeiten und Überschwemmungszeiten, was auf den Plantagen einen strengen Terminplan erfordert. Ausnahmslos alle Plantagen haben einen eigenen Wasservorrat, welcher zwar hilft trockenere Perioden zu überstehen, doch sind auch schon gesamte Ernten ausgefallen, weil es nicht früh genug begonnen hat zu regnen. Nachdem sie so aufwendig gezüchtet wurden, müssen die Pflanzen etwa 6 Monate getrocknet werden. Wenn die Pflanzen dann völlig getrocknet sind, können sie zu einem sehr feinen Pulver zermahlen werden. Dieses wird dann mit verschiedenen Substanzen gestreckt und so verdünnt, dass es entweder in Form von kleinen Kügelchen oder auch als rauchfähige Substanz vorbereitet wird. Jeder Hersteller verwendet dabei seine eigenen Mischung von Kräutern bis hin zu Schlangenblutessenzen.

Entweder wird der blaue Traum als Zusatz von Rauchprodukten beigemengt oder, wenn er in Kugelform verkauft wird, auch zur Einnahme bereitgestellt. Die Dosierung hängt ganz vom körperlichen Zustand des Anwenders ab, wobei sie nicht direkt proportional mit Größe und Gewicht zusammenhängt. Es besteht auch die Möglichkeit es in Essen einzuarbeiten, was jedoch einen sehr säuerlichen Geschmack hinterlässt. Dies macht es in gewissen Kreisen zu einem begehrten Festspiel. Ein beliebtes Festspiel in dekadenten höheren Kreisen ist es zum Beispiel, bei einem Festmahl sechs Mahlzeiten im Vorhinein mit der Droge zu präparieren. Wenn dann das Essen serviert wird ist vollkommen unklar, wer die „speziellen“ Mahlzeiten erhalten hat. Dies gilt es danach von den anderen Festgästen herauszufinden. Wer verhält sich anders als sonst? Wer versucht sich an mich heran zu machen obwohl ich ihn/sie nicht kenne und so weiter. Die Preise nach Beendigung dieses Spiels können unterschiedlich ausfallen. Die Spanne reicht von der Idee, dass alle durch das Spiel ein wenig lockerer werden und sich auf die vielen privaten Gemächer aufteilen, bis zu realen Goldpreisen.