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Handelshaus Asgarn

Der Name Asgarn taucht das erste Mal in einer Schenkungsurkunde von 298 n.R. auf. Darin wird beschreiben wie der Graf von Mettes, einen gewissen Färber namens Jedwin Asgarn aus der Leibeigenschaft entlässt und zu einem Freien macht. Also Freier konnte er sich so den Traum von der eigenen Färberei erfüllen und um diesen zu finanzieren, nahm er sich bei einem stadtbekannten Kredithai einen Kredit auf. Das Geschäft lief anfangs schleppend und Jedwin Asgarn konnte die Schulden nicht begleichen. Der Kredithai schlug ihm vor, dass er im Zuge der Stofftransporte, welche durch die ganze Grafschaften führten, doch auch den einen oder anderen Auftrag erledigen kann. Widerwillig willigte Asgarn ein und wurde so zum Geldeintreiber für den Kredithai. Natürlich wollte er dies nur bis zur vollständigen Tilgung seiner Schulden machen. Wie durch ein Wunder erfand Asgarn ein neues Färberezept für ein besonders sattes Blau und plötzlich fing sein Geschäft an zu florieren. Färbte er zu Beginn noch selbst, konnte er bald eigene Färber anstellen und schon bald waren seine Schulden zurückbezahlt und er wurde aus dem Dienst des Kredithais entlassen.
Das „Asgarn-Blau“ wurde schon bald die Farbe der Adeligen der Grafschaft Mettes und innerhalb von wenigen Jahren hatte Asgarn bereits ein für einen Freien kleines Vermögen angehäuft. Mit diesen Mitteln wollte er den Stoffhandel auf die umliegenden Grafschaften ausdehnen, jedoch trat 311 n.R. ein neues Handelsgesetz in Kraft, welches den Handel über die Regionalgrenzen hinaus nur zugelassenen Handelshäusern gestattet. Die Kosten für die Zulassung überstiegen die Mittel die Jedwin Asgarn hatte. Als dann auch noch das Asgarn-Blau von einem aus dem Ausland importierten roten Farbstoff abgelöst wurde, stand Asgarn kurz vor dem Ruin und Jedwin wurde krank. Er konnte die Steuern nicht mehr aufbringen und das Haus Davorak kündigte die Enteignung an - als Grund gaben sie die Zahlungsunfähigkeit an und das es immer wieder zu Todesfällen in den Reihen der Färber von Asgarn kam. Jedwin beschloss in die Grafschaft Dremen auszuwandern, als Freier konnte er dies auch tun. Er verkaufte die Färberei und einen kleinen Grund im Moor von Mettes, für dessen Nutzlosigkeit er stets belächelt wurde, machte aber kaum Gewinn mit den Verkäufen und zog nach Dremen.

Einige Jahre war es still um Asgarn. Man wusste nur das Jedwin bereits gestorben war und sein Sohn Hensel ein Transportgeschäft ohne Handelstätigkeit betrieb. Obwohl er sehr aktiv war und hauptsächlich zwischen der als nicht lukrativ geltenden Route zwischen den großen Städten des Kronlehens Lasar und der Nordmark tätig war, hörte man nur wenig über den Namen Asgarn. Im April 318 n.R. reichte Hensel Asgarn jedoch den Antrag zur Eröffnung eines Reichsweiten Handelshauses, dem „Handelshaus Asgarn“ ein und konnte den gewünschten Betrag sofort bezahlen. Man nahm natürlich sofort an, dass die Route zwischen Lasar und der Nordmark doch gewinnbringend sei und er sich deshalb bedeckt hielt. Sowohl das Handelshaus Davorak als auch das von Andar fingen an diese und andere Routen in die unbedeutende Nordmark zu befahren, jedoch nie gewinnbringend. In Händlerkreisen galt Hensel Asgarn beinahe schon als Genie, denn nur er konnte auf den sonst wenig beachteten Routen Handel treiben und dabei scheinbar auch ordentlich verdienen, denn er hatte einen sehr ausschweifenden Lebensstil. Aus einem einfachen Lagerhaus in Dremen wurde schon bald ein Kontor und das Handelshaus Asgarn wurde immer größer und stellte im Westen schon bald eine ernstzuehmende Konkurrenz für Davorak und Andar dar.

365 n.R. übernahm Hensel Asgarns ältester Sohn Edwin Asgarn, einer von insgesamt vier Söhnen, die Geschäfte. Dieser war im Gegensatz zu seinen Brüdern, welche Miteigentümer aber nicht geschäftsführend waren, lebte er zurückgezogen und sehr bescheiden. Seine Brüder zeigten ihren gewaltigen Reichtum ganz offen, prahlten damit, dass viele Adelshäuser bei ihnen verschuldet seien und kein Bordell des Westens war vor ihnen sicher. Edwin hingegen lebte auf der mittlerweile erworbenen Burg Asgarn in Dremen und kaum jemand traf ihn persönlich. Geschäfte wurden nur über Mittelsmänner und Vertrauensmänner abgewickelt. Zeitgleich mit der Krönung von Dyderich Greyen zum Kaiser des Reiches, wurden die umtriebigen Asgarn Brüder Tod aufgefunden - erschlagen von einem Zuhälter, welcher dies mit grausigen Praktiken und Verhalten gegenüber seiner Frauen begründete. Edwin Asgarn übergab überraschend die Führung der Geschäfte an Santino Hagen und verschwand seither spurlos. Viele meinen es war die Trauer über den Tod seiner Brüder, die ihn dazu veranlasste, andere meinten das er sich aufgrund diverse Gerüchte über die Tätigkeitsfelder des Handelshauses aus der daraus resultierenden Angst vor dem neuen Kaiser, welcher das Handelshaus Jahre zuvor als „Geschwür des Volkes“ bezeichnete, zurückzog.

Santino Hagen führte bis zu seinem gewaltsamen, bis heute nicht aufgeklärten Tod (374 n.R.) die Geschäfte des Handelshauses. Sein Tod war überschattet von anderen Ereignissen auf Burg Asgarn - dem Verrat des Reichskanzlers Kaspark Bernhelm, den Fund eines illegalen Labors in der Burg und das erneute Auftauchen, während einer Brigonsschreinweihe, einer Hexe die sich selbst Tula nannte. Sein Tod bedeutete das Ende des Handelshauses, dessen Mitglieder sich in alle Himmelsrichtungen verstreuten. Die Güter und Besitzungen wurden von der Kammer für Reichsgut und Handel beschlagnahmt und die Handelslizenz ruhend gestellt. Begründet wurde dies mit der nicht nachweisbaren, aber vermuteten Verbindung des Handelshauses zu den geschilderten Ereignissen.

Drei Jahre danach tauchte eine Person namens Ion Gern auf, welcher die ruhende Handelslizenz erwarb und, wie es in so einem Fall üblich ist, die offenen Gebühren der letzten Jahre bezahlte. Als der Antrag einging, versuchte Reichskanzler alles um die Kammer zu beeinflussen, aber auch er ist an die Reichsordnung gebunden und ein letztinstanzlicher Richtspruch der Rechtsverweserei, ermöglichten Ion Gern sein Vorhaben - er ist nachgewiesen aus Reich, hat einen tadellosen Leudmund und bei den Geldsummen die er für den Erwerb und Schuldentilgung aufbringen musste, konnten keine Ungereimtheiten festgestellt werden. Die Summe stammte aus mehreren ihn begünstigende und testamentarisch beglaubigten Erbschaften von einem Adeligen und mehreren Bürgern.

Die Asgarn Hanse

Es gab immer Gerüchte, dass das Handelshaus neben der zweifelfrei vorhandenen Handelstätigkeit, mehr eine im Westen umfangreich tätige Verbrecherorganisation, eine Hanse, als Handelshaus war. Gerüchte gab es viele: Im ganzen Westen sollen die Bordelle von Asgarn betrieben worden sein. Menschenhandel soll es gegeben haben, der Blaue Traum soll von Asgarn nach Elasura gebracht und im großen Stil verkauft worden und Adelshäuser sollen durch dubiose Kredite, Abhänigkeiten und Erpressung ständig in Zahlungszwang und Bringschuld gewesen sein.

Nachgewiesen werden konnte nie etwas! Würden die Gerüchte stimmen, dann wären die Geldmengen aufgefallen, aber es gab nie mehr als man durch den Handel einnahm. Das war zwar schon viel, aber alleine der nachgesagte Einbruch in eine Kaiserliche Schatzkammer (361 n.R.), der die Krone beinahe in Zahlungsnot trieb, hätte 50.000.000 Kreuzer eingebracht und diese Menge an Geld im Umlauf, wäre doch aufgefallen. Es wurde ständig ermittelt, aber sobald auch nur annähernd etwas gefunden werden konnte, war bereits jemand da, der dafür beweisbar verantwortlich war und dann nicht nur symbolisch den Kopf hinhielt. Selbst die noch weiter erhöhten Anstrengungen nach Gründung der Rechtsverwesereien durch Kaiser Dyderich Greyen, brachten keinen Erfolg - im Gegenteil, es wurde festgestellt das es kaum einen braveren Abgabenzahler und Kaiserstreuere Fraktion als das Handelshaus Asgarn gibt.

Die Asgarn Hanse ist also ein weit verbreitetes, vermutlich von der Konkurrenz erschaffenes Gerücht….

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