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Freiherrentum Fehrburg

Dieser Artikel behandelt die Situation direkt vor dem Spiel „Winter in Fehrburg“, also das Ende des Jahres 212 nKH. Für alle Entwicklungen seitdem siehe Jüngere Geschichte Tarans Reich Lindischen Bodens

Das Freiherrentum Fehrburg ist eines der derzeit 47 Landesfürstentümer (=Reichslehen) in Tarans Reich Lindischen Bodens. Wenn nicht ausdrücklich anders erwähnt gilt also alles im dortigen Artikel erwähnte auch für Fehrburg. Das kleine Freiherrentum liegt im östlichen Herzland, nur unweit von Burgten, und ist eines der wohlhabendsten und fortschrittlichsten Fürstentümer des Reiches. Besondere Bekanntheit hat es durch die über die Reichsgrenzen hinaus bekannte Universität von Manesséa inne, die in seiner Mitte liegt. Für viele gilt es als ein archetypisches Beispiel eines klassischen Herzland-Fürstentums.

Freiherrentum Fehrburg


Landesflagge


Herrscherwappen

Allgemeines
Staatsform Feudales Landesfürstentum in Tarans Reich Lindischen Bodens
Oberhaupt Waldemar Freiherr von Fehrburg
Hauptstadt Keine, der Freiherr sitzt auf der namensgebenden Fehrburg
Fläche Ca. 900 km2
Gesetzgebung Der Freiherr gemeinsam mit dem Landtag, an kaiserliche und reichstägliche Bestimmungen gebunden
Religion Sechs-Götter-Glaube lindischer Prägung, Taran wird als Hauptgott verehrt
Reichtum Weit über dem Reichsdurchschnitt
Bevölkerung
Einwohnerzahl Ca 70000 ohne Mansegg
Bevölkerungsdichte Ca 76 Personen/km2
Völker Vorwiegend Linden, verhältnismäßig viele Erborista und rund um Mansegg einige Studenten aus aller Welt
Zufriedenheit Hoch, man ist mit sich zufrieden und hält sehr viel auf sich.
Karten


Die Lage von Fehrburg im Reich

Geographie

Fehrburg liegt im nordöstlichen Herzland und ist Teil des sogenannten „Burgtner Sprengels“, einer Ansammlung von kleinen und kleinsten Fürstentümern rund um die freie Rechsstadt Burgten. Im Süden grenzt es an das Freiherrentum Erling, im Osten an das Freiherrentum Überwald, im Norden an die Grafschaft Vortraisen und im Westen an die Baronie Trausitz und das Freiherrentum Liebemünd. Fehrburg ist von einer für das Herzland typischen Landschaft geprägt, grüne, saftige Wiesen, lichte Laub- und Mischwäldchen und weite, ertragreiche Felder. Das Land ist großteils flach oder von sanften Hügeln durchzogen. Allein im Westen ragen mit den Ausläufern der Trausitz die einzigen nennenswerten Erhebungen ins Land. Durch Fehrburg geht kein größerer Fluss, nennenswert ist allein die Faist, die aus der Trausitz kommend einen Teil des Landes durchquert. Das Land wird von unzähligen kleineren und größeren Bächen durchzogen und bewässert, die meist in die Thaine oder die Faist münden. Es herrscht ein mildes Klima mit angenehm warmen Sommern und kalten, aber nur sehr selten allzu bitteren Wintern. Fehrburg ist das am dichtesten besiedelte Fürstentum des Reiches. Das ganze Land ist mit unzähligen kleineren und mittleren Dörfern überzogen, zwischen denen sich die Güter der Großbauern ausdehnen. Das ganze Land ist kultiviert und wird bewirtschaftet, richtige Wildnis gibt es nur mehr an den Hängen der Trausitz im äußersten Westen. Die einzige Stadt in Fehrburg ist das für seine große Universität bekannte Mannsegg, das jedoch nicht der Herrschaft des Freiherren unterliegt und damit politisch kein Teil Fehrburgs ist, obwohl es in seiner Mitte liegt. Rundherum hat sich als größte Ansiedlung des Fürstentums, der sogenannte Schankring, gebildet, eine Vorstadt Mannseggs außerhalb dessen Stadtmauern. Wiewohl auch sie mehrheitlich von Linden bewohnt wird, gilt sie als die Siedlung mit dem höchsten Anteil von Erborista im ganzen Reich.

Ein kleines Dorf im Westen des Freiherrentums, das sich scheinbar kaum von den anderen Dörfern des Landes unterscheidet, ist Eichelgraben.

Bevölkerung

Die Bevölkerung des Freiherrentums besteht wie überall im Reich zu weiten Teilen aus Linden. Allerdings besteht im Land eine überdurchschnittlich große Minderheit an Erborista, die vor allem im Wagenviertel des Mansegger Schankrings ihre einzig feste Ansiedlung im ganzen Reich bewohnen. Außerdem zieht die Universität von Manessea Studenten der ganzen bekannten Welt an, wodurch sich das Freiherrentum gerade in der mansegger Gegend sichtlich vom sonst meist homogen lindischen Herzland unterscheidet (wenngleich es natürlich lange nicht die Multikulturalität der halleländischen Hafenstädte erreicht). Fehrburg ist das am dichtesten bevölkerte und eines der reichsten Länder des Reiches. Der Wohlstand, der schon seit Generationen auch beim einfachen Volk spürbar ist, macht sich vielerorts bemerkbar. Die letzte Hungersnot ist über 20, die letzte größere Bedrohung durch eine Seuche über 40 Jahre her. Der Einfluss der großen Universität von Manesséa ist im ganzen Fürstentum spürbar, Bildung gilt auch im einfachen Volk als erstrebenswertes Gut. Die Alphabetisierung ist überdurchschnittlich hoch, in einigen Dörfern gibt es kleine Schriftschulen, in denen manchmal Mönche, oft aber auch Schreiber oder Meister der Universität elementarste Bildung auch für die Kinder der Bauern und der Dorfbevölkerung zugänglich machen, noch häufiger sind reisende Gelehrte, die von Gut zu Gut ziehen und dort für ein paar Tage ihr Wissen gegen Bezahlung weitergeben. Der allgemeine und vor allem in die Breite des Volkes gehende Wohlstand führt auch dazu, dass die gesellschaftliche Kluft zwischen Volk und Adel etwas weniger stark ausgeprägt ist, als bspw. im Westen des Reiches. Die Fehrburger sehen das Herzland als dem restlichen Reich für weit überlegen an und Fehrburg darüber hinaus als das fortschrittliche Zentrum des Herzlands. Man nennt Larländer gerne „Pfaffenhörige“ und „Scheinheilige“, Halleländer „Pfeffersäcke“ und „Fischgesichter“ und Köhlerländer „Hinterwäldler“ und „Sumpfjunker“. Darauf angesprochen, dass Fehrburg trotz seiner Lage im Herzland über keine Stadt verfügt und trotz allem ein Land von Bauern ist, ist man schnell beleidigt und betont gern, dass man hier nicht weniger fortschrittlich als Burgten, Arnde oder Lose sei, aber sich nicht mit stinkenden Gassen herumschlagen müsse.

Glaube

In Fehrburg herrscht wie im ganzen Reich der Sechs-Götter-Glaube Lindischer Prägung vor. Entgegen vieler, weniger dicht besiedelter Gebiete des Reiches, in denen es nur wenige ansässige Pfarrer gibt und es vor allem Wanderpriester sind, die sich um religiöse Angelegenheiten kümmern, haben die meisten größeren Dörfer in Fehrburg eine kleine Kirche mit eigener Pfarrei. Die Kirche und die Gemeinschaft gehören zur festen Kultur des Volkes, Religion hat aber, wie im Herzland häufig, eher traditionellen und gemeinschaftsbildenden Charakter und ist nur selten Ausdruck besonders inbrünstiger, persönlicher Verbundenheit mit Taran. Auch gilt die Kirche als zahm und fest den weltlichen Herrschaftsstrukturen untergeordnet. Eine eigenständige politische Macht wie im Larland ist sie nicht. Anders als in Köhlern spielen die fünf anderen Götter im religiösen Alltag gar keine Rolle, wie auch die Heiligenverehrung zwar Teil der Liturgie ist, aber nicht den großen Stellenwert einnimmt, der ihr in anderen Teilen des Reiches (vor allem im Larland) zukommt. Die Universität von Manesséa war lange Zeit Ziel von Kritik und Feindschaft der Kirche. Während diese Kritik aus der Ferne in Niederhut und dem gesamten Westen aber immer noch häufig geübt wird und Mansegg dort gerne als Hort des Frevels herhalten muss, hat sich die lokale Kirche schon lange mit ihr arrangiert. In jüngerer Vergangenheit waren Fehrburg und das Herzland immer häufiger der Wirkungsort fanatischer Wanderprediger, die gegen den Erzbischof und Niederhut wettern und einen neuen, von der Kirche losgelösten und persönlichen Glauben an Taran beschwören. Die hohe Bevölkerungsdichte und der wenige Elan, den die hiesige Kirche bei der Verfolgung solcher Eiferer an den Tag legt, lassen das Herzland dafür attraktiv erscheinen, bisher haben aber Wohlstand und letztendlich die weit verbreitete religiöse Beliebigkeit dafür gesorgt, dass solche Gruppen noch keinen festen Fuß fassen konnten.

Zauberei

Im Herzland wird Zauberei meist für etwas Mythisches, Sagenhaftes gehalten, dass es vielleicht in vergangenen Zeiten einmal gab und das in den finsteren Ecken weit weg am Rand der Welt auch noch existieren mag, das aber lange schon aus der modernen Welt verschwunden ist und dort auch keinen Platz mehr hat. Ausgehend von manchen Lehren Manesséas vertreten Manche auch die Auffassung, Zauberei wäre letztendlich auch nichts anderes, als eine Wissenschaft, die eben nur deshalb so übernatürlich wirke, weil man sie noch nicht verstanden und erforscht hat. Dem widerspricht aber nicht nur die Kirche, sondern auch die Mehrheit des herzländischen Volkes, in dem die kollektive Erinnerung an die Elbenkriege (in denen die ältesten Männer noch selbst gekämpft haben) und vor allem an die dunkle Plage vor 200 Jahren noch wach ist und Magie als Wirken der Teufel auf dieser Welt gefürchtet wird. Die in Fehrburg häufig anzutreffenden Erborista werden hier nur selten für Hexen oder Zauberer gehalten. Ihre Künste werden meist eher als besondere Geschicklichkeit und großes Wissen verstanden, das man vielleicht als Linde nicht nachvollziehen kann, das aber nichts mit der bedrohlichen Macht zu tun hat, die man in alten Geschichten Zauberei nannte. Demnach werden die Erborista in Fehrburg weder in dem Maß gefürchtet, noch aus der Gesellschaft ausgegrenzt, wie dies in anderen Regionen des Reiches der Fall ist.

Geschichte, jüngste Ereignisse und Gerede

Fehrburg ist eines der am längsten bestehenden aller lindischen Fürstentümer und bestand die meiste Zeit seiner Geschichte in den mehr oder weniger selben Grenzen, in denen es auch heute liegt. Seit seinem Bestehen ist es in der Reichspolitik engagiert und genoss über weite Teile seiner Geschichte in Burgten erheblichen Einfluss, der weit über den ob der geringen Größe zu erwartenden hinaus geht. Eine besondere Episode der fehrburgschen Geschichte nimmt die sogenannte Schulfehde ein, während der sich die damalige Rechtsschule von Mannseg mit dem Freiherren von Fehrburg über den rechtlichen Status von Mannseg stritten und die schließlich zur Unmittelbarmachung (also zur Loslösung vom Freiherrentum) von Mannseg und zur Gründung der Universität von Manesséa führte. Siehe dazu auch diesen Artikel.

In den letzten Jahren hat sich Fehrburg unter der Führung seines Freiherren Waldemar zu einem wichtigen Unterstützer und Parteigänger von Helwin von Ellingen, dem Wortführer der Helwinisten im Reichstag entwickelt und so gilt Waldemar in Burgten als Befürworter der Öffnung des Reiches nach Westen und eher als Gegner des Kaisers und der Konformisten im Reichstag. vor eineinhalb Jahren, als sich im Osten des Reiches der Volksaufstand der Traisen erhob, erlangte Fehrburg unerwartete Aufmerksamkeit, als ein altes Dokument auftauchte, das der Tochter von Waldemar, Freiin Amelind von Fehrburg, mütterlicherseits die Nachfahrenschaft der alten Grafen von Traisen nachwies. Es heißt, sowohl die Fürsprache von Helwin von Ellingen, als auch die tatkräftige Unterstützung von Heinrich von Donnersbachwald, einem im ganzen Reich für seine unvergleichlichen Fähigkeiten mit der Lanze berühmten Ritter aus Fehrburg, wären verantwortlich dafür gewesen, dass sich Amelind in der Traisenfrage durchsetzte. Seitdem herrscht das Haus Fehrburg nicht nur in Fehrburg durch Freiherr Waldemar, sondern auch in Traisen durch Gräfin Amelind. Auch um den Tod von Helwin von Ellingen ranken sich Gerüchte, in die Fehrburg verwickelt ist. Als dieser auf einer Reise in den Westen von schändlichen Tholosländern verraten wurde und bei der Verteidigung des ehrwürdigen Königs Franz I. von Franzland fiel, heißt es, waren sowohl Heinrich von Donnersbachwald, als auch Amelind von Fehrburg an seiner Seite und Heinrich hätte sich heldenmütigst geopfert, um Amelind mit dem jungen Kind Franz II., dem Sohn von König Franz I., die Flucht auf ein Schiff und damit heim nach Lindland zu ermöglichen. In Fehrburg hält man seitdem viel auf die junge Freiin, die nun jenseits des Elms Gräfin ist und eine so große Rolle in den Angelegenheiten des Reiches gespielt hat. Und Heinrich von Donnersbachwald, der schon zu Lebzeiten im Volk vergöttert wurde, ist nun endgültig zu einer Legende geworden und nicht wenige fordern laut, die Kirche möge ihn zum heiligen Heinrich und Schutzpatron des Fürstentums ernennen.

Jünste Ereignisse in Tarans Reich Lindischen Bodens

Wirtschaft

Fehrburg ist gemessen an seiner Größe eines der reichsten, wenn nicht das allerreichste Fürstentum des Reiches. Es profitiert von seiner zentralen Lage nahe Burgten, sowie von der Universität von Manesséa, die zwar nominell nicht im Freiherrentum, aber doch in seiner Mitte liegt und die Handeltreibende und Reisende aus aller Welt anlockt. Der Großteil des Landes besteht aus flachem oder leicht hügeligen Land, das sich ideal für die Landwirtschaft eignet und seit Jahrhunderten kultiviert ist. Fehrburg ist damit eine der Kornkammern des Herzlandes und erwirtschaftet regelmäßig ein Vielfaches davon, was es selbst braucht, an landwirtschaftlichen Gütern.

Politik

Das Freiherrentum Fehrburg ist ein eigenständiges Fürstentum und damit Reichslehen. Es untersteht nur Reichstag und Kaiser und verfügt damit trotz seiner geringen Größe über einen Sitz im Reichstag. Das Land ist aufgeteilt in fünf Lehen (Leiringen, Lichtenerle, Neubach am Walde, Donnersbachwald und ganz im Westen das kleine Eichelgraben), mit denen jeweils ein Haus aus niederem Adel belehnt ist, sowie einem sechsten, Altfehrburg, in dem der Freiherr selbst sitzt. Der Freiherr regiert gestützt auf den Landtag, den seine fünf Lehnsmänner bilden, der in der Praxis aber nur alle paar Jahre zusammenkommt und keine große Rolle spielt. Eine Besonderheit, die Fehrburg mit anderen Herzlandfürstentümern teilt, ist die Freivogtei. Da Fehrburg zu klein ist, um es in mehrere Vogteien (quasi Gerichtsbezirke) zu teilen, aber zu groß, als dass alles Recht von einer Burg aus gesprochen werden könnte, setzt der Freiherr mehrere sogenannte Freivögte ein. Das sind Rechtsgelehrte (oft aus dem Adel, manchmal aber auch aus dem Bürgerstand) die frei durch das Freiherrentum reisen und im Namen des Freiherren Recht sprechen und Verbrechen verfolgen. Sie verfügen dabei über keine eigenen Bewaffneten, haben aber das Recht, die örtlichen Büttel und auch die Wachmannschaften der Lehnsburgen für die Dauer ihres Aufenthaltes zu ihren Zwecken einzusetzen. Die Freivögte verfügen meistens über recht hohes Ansehen in der Bevölkerung, immer wieder aber gibt es auch Geschichten von einzelnen, die ihre Machtposition und Freiheit ausnutzen, um ihren eigenen Zwecken nachzugehen. Taran sei Dank hat der Freiherr eine harte Hand und wann immer einer seiner Freivögte sich etwas zu schulden kommen lässt, dauert es meist nicht lange, bis er ausgetauscht wird.

Regionale Gliederung

In der Gliederung des Reiches ist Fehrburg ganz klar dem Herzland zuzuordnen. Innerhalb von Fehrburg selbst scheint es aufgrund seiner geringen Größe kaum sinnvoll, noch weiter zu gliedern. Am ehesten lässt es sich in drei Gebiete teilen. Ganz im Osten ist das Land geprägt von der Stadt Mannseg und dem rundherum liegenden sogenannten Schankring (einer Vorstadt, die die eigentliche Stadt mittlerweile an Einwohnern überflügelt hat). Dies sind vor allem die Lehen Leiringen und Lichtenerle. Der mittlere, größte Teil von Fehrburg, also Neubach am Walde und Altfehrburg ist flach und durch und durch von der Landwirtschaft geprägt. Hier sind die Gehöfte und die umliegenden Güter besonders groß. Ganz im Westen, wo die Trausitz nach Fehrburg ausläuft, ist das Land hügeliger, etwas stärker bewaldet und kleinteiliger. Das sind die beiden kleineren Lehen Donnersbachwald und ganz im Osten Eichelgraben.

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