Geschichte von Tarans Reich Lindischen Bodens
Die Geschichte Lindlands ist lang und von vielen Konflikten gezeichnet. Entstanden aus einer ehemaligen Mark der goldenen Heimat hat sich das Reich zu einem der mächtigsten Reiche im Nordwesten Mythossas entwickelt.
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In der finsteren Zeit der dunklen Plage, die in diesen Tagen besonders schlimm in Lindland wütet, zerfallen Fürstentümer oft, weil durch das Fehlen direkter Erben und vertrackte Erbansprüche anderer Fürsten keine starke Hand die Länder führen kann, gleichzeitig bietet dies aber auch den Findigen die Möglichkeit, sich herrenlose Fürstentümer Untertan zu machen. So entstehen und zerfallen laufend Fürstentümer und kaum eines liegt unter gleichem Namen und Herrschergeschlecht noch dort, wo man es einst gegründet hatte. Erst um 115 vKH kehrt wieder etwas Ruhe in Lindland ein.
Chlodwig von Zollern, Herzog von Vertralinde, befestigt die Grenzen Vertralindes nun auch nach Osten stärker, aus Angst vor den durch die Plage ausgelösten Erbstreitigkeiten und dem Chaos im Herzland. Er verzichtet auch auf seine dortigen Erbansprüche. Im Ausgleich dazu erlässt er ein Gesetz, das als „Edikt der Weisheit“ in die Analen eingehen sollte. Dadurch werden die Grenzen Vertralindes als unveränderlich, sowie untrenn- und unteilbar festgelegt. Die Herrschaft soll von da an primogenisch nur an den den ältesten männlichen Nachkommen vererbt werden.
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Im Frühling darauf lässt der König in ganz Hunnaria eine weitere Heerschau abhalten und marschiert nach Vertralinde. Herzog Hadwin von Zollern will Vertralinde dem Reich angliedern, sein Onkel Landolf der Alte jedoch wiegelt das Volk auf, weil er davon überzeugt ist, ein Anschluss an das Reich würde dem Edikt der Weisheit widersprechen. Er stürzt Hadwin und übernimmt die Macht in Vertralinde, dieser flüchtet nach Hunnaria und führt dort die Linie der Zollern fort. Die Linie von Vertralinde nennt sich von da an selbst die „Altzollern“. Diese marschieren bis nach Warnbruck und besetzen dieses, bevor Hunnbalds Truppen eintreffen. Als diese sich vor der Stadt auf die Belagerung vorbereiten, erreichen ihn Nachrichten, dass die goldene Heimat in Taranlys Truppen sammeln lässt um das Reich anzugreifen. Hunnbald schickt Landolf ein Friedensangebot, das dieser annimmt. Als Zeichen dafür zieht sich das Heer aus Vertralinde aus Warnbruck und hinter die eigenen Grenzen zurück.
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Als 54 vKH Hunnbalds Sohn, Kaiser Leif von Wartbergen, stirbt, kommt es zu Erbstreitigkeiten. Mehrere Fürsten fordern den Reichstag auf, sie zum lindischen König zu wählen, dieser findet keine Einigung. Als der Herzog von Köhlern, welches zu dieser Zeit wieder eines der stärksten Fürstentümer Lindlands darstellt, Truppen vor Burgten aufmarschieren lässt, greift der Erzbischof von Niederhut ein und legt dem Reichstag nahe, eine Reglementierung für die Wahl des Königs zu schaffen. Lindrad von Ellingen verfasst darauf das „pechschwarze Patent“, welches der Reichstag kurz darauf verabschiedet. Demnach sollten von nun an nur mehr 5 Fürsten, die den neu eingeführten Titel Kurfürst tragen sollten, und zwei weitere Stimmen, die die freien Reichsstädte im Konsens zu bilden hätten, den neuen König unter den Fürsten wählen. Die Kufürstenwürde wird an die Herzöge von Köhlern, Fleuen, Warnheim, Nieszen und Larstein vergeben. Volkmar von Warnheim wird zum neuen König und tritt sofort zu seiner Pilgerreise nach Niederhut an, wo er zum Kaiser gekrönt wird.
Kaiser Volkmar I will seinen im Volk zweifelhaften Ruf dadurch aufbessern, die alten Besitztümer im Nordosten von Thorastil zurück zu erobern. Im Sommer 48 vKH wird die Grenze überquert. Die Hauptlast tragen das Herzogtum Köhlern und die warnheimer Truppen des Kaisers selbst, die dritte Streitmacht soll der Graf von Traisen beisteuern. Dessen Hilfe bleibt aber aus und so können die Reichstruppen bis zum Wintereinbruch kaum Boden im Norden zurückerobern. Der Graf von Traisen sendet dem Kaiser im Winter ein Entschuldigungsschreiben, welches dieser annimmt. Darin versichert er, im weiteren Krieg der Heerfahrtspflicht in vollem Maße nachzukommen. Bei Anbruch des Frühlings lässt Volkmar die Truppen umschwenken und direkt auf die vielbegehrte Grenzstadt Vendorin zumarschieren. Dort treffen die Reichstruppen aber auf eine stark gerüstete und gut vorbereitete Verteidigungsstreitmacht, während der Entsatz aus Traisen immer noch nicht angekommen ist. Volkmar will abwarten, die Truppen aus Vendorin aber greifen an und schlagen die Reichstruppen vernichtend, der Kaiser selbst kommt dabei ums Leben. Die wenigen Heimkehrer erzählen von den vielen Heldentoden vor den Toren von Vendorin, Kaiser Vokmar bleibt als Held in Erinnerung. Der Krieg endet ohne nennenswerte Verschiebung der Grenzen, der Graf von Traisen wird für die Niederlage verantwortlich gemacht. Er erbittet Asyl in Thorastil, welches ihm aber nicht gewährt wird. Es folgt seine standesgemäße Hinrichtung und die Entmachtung seiner Familie. Die Grafschaft Traisen wird aufgeteilt, Die Hälfte geht an den Herzog von Köhlern, die andere an den Landgraf von Mensburg, einn offenen Gegner des verlorenen Krieges, der aus insgeheimen Respekt gegenüber dem toten Grafen sein Fürstentum in Traisen-Mensburg umbenennt.
Im heutigen Hochfleuen wird Berthold der Standfeste geboren, Gerüchten zu Folge als Sohn des Prinzen Gautwin von Köhlern. Die erste Aventüre des berühmten Bertholdsliedes mit dem Namen „Von Gautwin und Gudula“ erzählt diese Geschichte.
Diese Jahre sind dadurch geprägt, dass die Plage, die schon seit Jahrhunderten in Mythossa wütet, nun auch den Nordwesten mit voller Kraft heimsucht. Die Menschen ziehen sich in die Städte und Burgen zurück und ganz Lindland versinkt im Chaos. Aber Geschichten um einen jungen Helden Namens Berthold machen den Menschen Hoffnung. Nach dessen Sieg vor den Toren Kereth Halls wird er in Lindland nur mehr einmal gesehen. Im Reich ist man sich bis heute sicher, dass Taran selbst Berthold an seine Seite gerufen hat, um von dort über das tapfere Volk der Linden zu wachen.
Durch kluge Heiratspolitik erwirbt der Herzog von Vertralinde, Maximilian I. von Altzollern, die Baronie Rethingen, ein Lehen, das direkt vom Kaiser vergeben wird und dessen Fürst dadurch ein Sitz im Reichstag zusteht. In den Reihen der anderen Fürsten regt sich Widerstand, der alte Kaiser Dankward II. jedoch steht hinter ihm und so tragen die Herzöge (später Erzherzöge) von Vertralinde die Entscheidungen des Reiches mit
Nach Dankwards Tod kommt es bei der Wahl des neuen Königs zu Turbulenzen. Maximilian II. von Altzollern bietet sich als „außenstehender“ Übergangskönig an, der ja aufgrund seiner nur sehr kleinen Besitztümer im Reich auf die Unterstützung des Reichstages angewiesen sein würde. In einer knappen Abstimmung wird er dank der beiden Stimmen der freien Reichsstädte gewählt. Noch im selben Jahr pilgert er nach Niederhut und lässt sich zum Kaiser krönen. Wieder geht eine Protestwelle durchs ganze Reich, die Kirche des Taran aber verteidigt den neuen Kaiser, da seine Krönung nicht rechtswidrig und darum dem Taran gefällig war. Auch wenn Vertralinde und das Reich getrennte Staaten bleiben, da Maximilian in Personalunion der Führer beider Nationen ist, vertreten sie in dieser Zeit eine gemeinsame Außenpolitik.
Kaiser Maximilian, der sich in den 15 Jahren seiner Regentschaft als kluger und gütiger Herrscher in der schweren Zeit des Wiederaufbaus erwiesen hat, stirbt sehr früh am Fieber, sein Sohn, Herzog Maximilian II. ist in den Augen vieler Fürsten noch zu jung, um an seine Stelle gewählt zu werden, so wird Johan zu Landsbrecht der neue König. In der letzten Woche des 21. Jahres nach Kereth Hall wird er als letzter nicht aus dem Hause der Altzollern stammender Fürst zum Kaiser von Tarans Gnaden gekrönt.
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Während einer mehrwöchigen Abwesenheit übergibt der Kurfürst von Lichtholz, Gerfried von Hohenburg, die Regierungsgeschäfte seinem Hofmagier Magister Lödrius. Der Herzog von Nordelm-Köhlern sieht das als Indiz dafür, dass Lichtholz wieder unter die Kontrolle der Hexer geraten ist und lässt seine Truppen mobil machen. Angeheizt wird das ganze noch durch Reden des Kaisers im Reichstag, der das Verhalten des Kurfürsten aufs Bitterste kritisiert. Im September beginnt der Angriff auf Lichtholz, obwohl Gerfried schon lange zurück ist. Unter den Soldaten heißt es, er stehe unter fremdem Zauber. Erst nach einem blutigen Winter entschließt sich der Reichstag, das nicht rechtswidrige Verhalten Gerfrieds anzuerkennen und interveniert auf Lichtholzer Seite. Als Reichstruppen vor Fahrburg stehen, sieht der Herzog seinen Fehler ein und entschuldigt sich öffentlich bei den Lichtholzern.
In Zweilingsgrub, einem Dorf im Norden von Lichtholz füllt sich eine Salzmine rasend schnell über Nacht mit Wasser, viele Menschen ertrinken. Woher das Wasser stammt ist jedem ein Rätsel, die Unruhe im Volk wird groß. Durch das Austreten des Wassers wird das Tal überschwemmt und noch mehr Menschen müssen sterben.
Nach dem mysteriösen Tod des Kurfürsten Gerfried auf einem Fest in seiner Burg Ahrensteig kommt es zu Erbstreitigkeiten. Der Neffe des Kurfürsten, Albrecht von Hohenburg-Altberg, macht seiner Cousine, der Tochter des Kurfürsten, Gudrun von Hohenburg, ihr Erbrecht streitig und vertreibt sie sogar aus Lichtholz. Im Namen des Kaisers selbst erklärt daraufhin im Herbst 210 nKH der Kurfürst von Hochfleuen Lichtholz den Krieg, auch wenn der Kaiser leugnet, jemals dazu angehalten zu haben.
Für alles weitere siehe Jüngere Geschichte Tarans Reich Lindischen Bodens