Die Stammlande des Haus Davorak-Ingelsheim liegen in der Südmark und derzeit untersteht es direkt der Krone, da die Südmark noch keinen neuen Kronvasallen hat, eine Entscheidung darüber aber in Kürze gefällt werden soll. Bevor Graf Brabil Davorak von Ingelsheim zum Graf und Lehnsherr des Gebietes ernannt wurde, war das Gebiet von der „Südmarkseuche“ betroffen und so wie alle weiteren Ländereien der Region, waren über 50% der Bevölkerung Tod. Die Grafschaft Ingelsheim, welche vor der Seuche vom Haus Adorn belehnt war, welches durch die Seuche vollkommen ausstarb, wurde im April 374 n.R. Brabil Davorak zugesprochen. Kaiser Dyderich Greyen wählte im Zuge eines Auswahlverfahrens die Nachfolger für die Grafschaften der Südmark, welche keinen lebenden Erben mehr hatten, aus.

Die Ernennung von Brabil Davorak-Ingelsheim wurde sowohl in Adelskreisen als auch unter den Gemeinen laut kritisiert, denn er ist kein gebürtiger Elasurer und angeblich nur durch die Ehe mit einer Tochter aus dem Haus Davorak, konnte er genügend Einfluss aufbauen und Mittel aufbringen um die Grafschaft, welche er auf Ingelsheim taufte, erlangen. Wie viel Einfluss die Familie Davorak bei der Vergabe tatsächlich hatte ist nicht bekannt, aber wie auch immer es gelaufen ist, viele andere Häuser des Reiches, stehen dem Haus Davorak-Ingelsheim noch heute sehr skeptisch gegenüber.

Graf Brabil Davorak hat es innerhalb der letzten vier Jahre geschafft, seine Grafschaft wieder zu bevölkern und die Stadt Ingelsheim neu aufzubauen. Sein Fokus steht ganz klar auf Handel und der neu errichtete Handelshafen ist nur eine von vielen Maßnahmen. Natürlich ist die Nähe zum handelshaus_davorak allgegenwärtig, denn es befindet sich nicht nur der größte westliche Kontor des Handelshauses in der Stadt Ingelsheim, sondern Ingelsheim verweigerte als eins der wenigen Häuser auch seinen Beitritt zur westallianz, welche sich kurz gegen die Krönung des neuen Kaisers gestellt und diesem vorübergehend den Lehnseid verweigert haben. Ingelsheim war vom großen Unwetter 377 n.R. betroffen und hatte so wie viele andere Grafschaften große Ernteverluste zu beklagen, aber das handelshaus_davorak belieferte die Grafschaft über den See- und Landweg mit genügend Nahrung und so musste kaum jemand hungern. Ingelsheim verweigerte wortlos, der benachbarten Grafschaft Weser die offene und verborgene Hilfeleistung, vermutlich auf Geheiß seines Stiefvaters. Die Bevölkerung von Ingelsheim nahm natürlich sehr wohlwollend auf, dass sie kaum hungern musste und beinahe ist die ausländische Herkunft des Grafen schon vergessen und mittlerweile scheint er richtig beliebt bei seinen Lehnsmännern zu sein. Die anderen Adelshäuser, allen voran Weser und deren befreundete Grafschaft Kehlen, schäumten vor Wut. Gräfin Clea Mers von Weser ließ die Grenzen zur Südmark hin abriegeln und lässt derzeit keine Ingelsheimer Waren mehr durch. Dies zwingt Ingelsheim dazu seine Waren über das ihm derzeit neutral gesinnte Feldern in das Inland zu transportieren, was aufgrund der Unwegsamkeit des dortigen Geländes enorme Mehrkosten verursacht, oder er müsste auf die Hilfe des handelshaus_davorak zurückzugreifen, denn dieses ist so wie jedes anderen Adelshaus gemäß der Reichsordnung nicht von Grenzschließungen betroffen. Graf Walis Reichern von Kehlen, der südliche Nachbar Ingelsheim droht derzeit sogar offen mit einem Feldzug gegen Ingelsheim, sollte Brabil Davorak zum neuen Kronvasallen der Südmark auserwählt werden. Durch die Verbindung von Ingelsheim mit dem Haus Davorak, dessen Oberhaupt nicht nur Eigentümer des handelshaus_davorak ist, sondern auch der Reichskanzler des neuen Kaisers Teorim Lorien, scheint die Wahl Brabil Davoraks von Ingelsheim zum neuen Kronvasallen sehr naheliegend.

Graf Barbil Davorak-Ingelsheim ist mit Kwnn Davorak-Ingelsheim, verheiratet, die Ehe ist als intakt bekannt und sie haben einen gemeinsamen Sohn und eine gemeinsame Tochter, beide im noch nicht heiratsfähigen Alter. Die Familie hat sich erst kürzlich zur Brigonskirche bekannt. Stammsitz der Familie ist die Burg Ingels, nahe der Stadt Ingelsheim.

Ingelsheim importiert als einzige Fraktion des Reiches, Erlesene Gewürze nach Elasura, wofür er oft seine beiden Schiffe nutzt. Diese Gewürze haben natürlich einen guten Absatz in den Reichsstädten, da dort jene leben die sich solch erlesene Waren leisten können und wollen. Jedoch hat er derzeit weder zur Reichsstadt Andar noch zur direkt benachbarten Stadt Ryborn einen direkten, frei befahrbaren Transportweg, da Weser die Grenzen verschlossen hat. Ingelsheim produziert aufgrund großer Quarzvorkommen auch Glas (ebenfalls für die Städte), steht da aber in Konkurrenz mit der Grafschaft Oldenport. Weitere nennenswerte Eigenproduktionen im großen Umfang sind der aus der Zuckerrübe gewonnene Zucker. Es wird auch eine größere Menge an Lederwaren produziert, die er vor der Grenzschließung im ganzen Westen handelte. In der Grafschaft wurde jüngst auch ein moderates Vorkommen an Eisen entdeckt, aber im Vergleich zu anderen bereits erschlossenen Vorkommen, zu wenig um in den Abbau und Verkauf in Rohform zu investieren.

Obwohl der Kleinhandel innerhalb der Grafschaft floriert und durch Steuereinnahmen und dem Verkauf eigener Waren des Hauses, stetig Geld in die Kassen von Ingelsheim gespült wird, brach aufgrund der Grenzschließung und der Weigerung mancher Häuser die Waren zu kaufen, der sehr wichtige Großhandel weg. Die Lagerhäuser sind bereits gedrängt voll und es ist nur eine Frage der Zeit bis Ingelsheim auf die Hilfe des handelshaus_davorak zurückgreifen muss, so vermutlich noch mehr Unmut auslöst, oder eine andere Lösung für den fehlenden Absatz findet. Neue Investitionen in die Infrastruktur der Grafschaft scheinen aufgrund der Lage derzeit wohl kaum möglich.

Ingelsheim hat einige Haustruppen aufzubieten und treue Lanzen, ist aber die militärisch schwächste Fraktion der Südmark, da die Priorität bisher auf Handel lag und der Ausbau von der Stadt Ingelsheim und des Hafens Vorrang hatten und ein ständiger Kostenfaktor wie die Haustruppen zu viel gewesen wären um es finanziell zu stemmen. Bei den Haustruppen von Ingelsheim ist, sind die beiden Ingelsheimer Seebanner hervorzuheben, da diese zu den herausragendsten Leichten Fußtruppen gehören, welche sowohl zur See als auch am Land kämpfen können.