Die Westallianz ist eine Allianz im eigentlichen Sinn, sondern ein vom Kaiser schmählich verwendeter Sammelbegriff für die Grafschaften und Adelshäuser, welche ihm kurzzeitig den Lehnseid verweigert haben. Obwohl sich nicht nur Grafschaften und Häuser aus dem Westen den Eid verweigert haben, bezieht er diesen Begriff auf den Westen, deren Häuser immer wieder gegen die verschiedensten Kaiser aufbegehrt haben und auch da das Zentrum des letzten wirklichen Widerstandes gegen die Krone, welcher jedoch nicht vom Adel ausging, im Westen lag.

Die Häuser der Westallianz verweigerten den Lehnseid nicht direkt, aber sie kamen unter Angabe der verschiedensten Gründe nicht zur eigentlich gemäß Reichsordnung verpflichtenden Eidleistung, welche stets den Abschluss der Krönungszeremonie bildet. Es war klar dies sie früher oder später einlenken würden und die Weigerung und so manch damit verbundene „Truppenübung“ ein rein symbolischer Akt war. Ein definitive Weigerung zur Leistung des Lehnseides wäre Verrat an der Krone und würde entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen. Kaiser Teorim Lorien war diesbezüglich sehr geduldig, denn er hätte auch sofort Maßnahmen gegen die entsprechenden Häuser setzen können.

Die zweite Aufforderung durch den Kaiser erfolgte wohl bewusst erst nachdem die Auswirkungen des Unwetters, des Handelsembargos und den Predigten der Brigonskirche, den aufständischen Häusern stark zugesetzt haben. Bis auf das Haus Höhen und Kaspark, eilten alle Grafen nach Greyen und leisteten dort den Lehnseid. Hätte es das Unwetter nicht gegeben, hätten die Häuser wohl erst auf die dritte Aufforderung reagiert. In der Geschichte Elasuras hat es noch kein Haus gewagt, oder auch überstanden, einen Kaiser mehr als 2mal zu ignorieren. Für die beiden abwesenden Häuser gab es bisher keine Konsequenzen.

Nur zwei Häuser haben sich öffentlich zu den wahren Gründen für ihren Widerstand geäußert. Das Haus Höhen und das Haus Kaspark erkennen den Thronanspruch des Hauses Lorien nicht an. Die Gründe der anderen Häuser kann man wohl leicht auf zwei reduzieren:

• Legitimation des Kaisers
  Es gibt noch immer die Gerüchte über ein lebendes, erbberechtigtes Mitglied aus dem Haus Greyen. Dieses hätte als Erbe des ermordeten Kaiser Dyderich Greyen den rechtmäßigen Anspruch auf die Krone und Teorim Lorien wäre ein Usurpator.
  
  
• Loriens Nähe zur Brigonskirche
  Das Haus Lorien steht der Brigonskirche sehr nahe. Es gibt Gerüchte, denen zufolge der Kaiser plant, den Glauben an Brigon als Reichsreligion einzusetzen und die Kirche mit Rechten auszustatten. Allen voran eine Rechtsprechung in Glaubensfragen, die unabhängig von der Rechtsverweserei passiert und eine Kirchensteuer. Viele halten das für ein sehr dummes Gerücht, da die Brigonskirche noch keinerlei Struktur hat und das Einsetzen einer Reichsreligion eine sehr umfassende Reform der Reichsordnung voraussetzt und der Kronrat dieser nicht zustimmen würde - derzeit sind von den 8 Sitzen im Kronrat nur 6 vergeben und davon würde sich die Hälfte der dort stimmberechtigten Kronvasallen niemals auf diese Reform einlassen. Jedoch gibt es auch abseits der Westallianz und vor allem in den Ministerialen sehr große Bedenken bezüglich der Kirche.

Der Weigerung den Lehnseid zu leisten, folgten auch Reaktionen der anderen Grafschaften und des Handelshauses Davorak. Die Grenzen zu den Mitgliedern der Westallianz wurden geschlossen und das Handelshaus Davorak, welches gemäß Reichsordnung trotz Grenzschließung Handel treiben dürfte, stellte den Handel mit diesen ein. In Anbetracht des Ausfalles der Ernte und des bevorstehenden Winters, eine Katastrophe für die meisten Häuser der Westallianz. Nachdem sie sich gefügt hatten, wurden die meisten Grenzen wieder geöffnet und der Handel konnte wieder beginnen, jedoch sind viele der Häuser und sehr knapp bei Kasse.